Wir setzen auf Individualität und Vielfalt.
Auch bei den Methoden.

Coaching mit und im System: Übersicht der Methoden und
Tools

Bei den Coaching-Leistungen des CEE dreht sich alles um Systemisches Handeln und Denken. Die grundlegende Annahme dabei ist, dass im Leben alles miteinander verbunden ist und aufeinander einwirkt. Nur ein Coaching, das sich dem komplexen Zusammenspiel aus Körper, Geist und Seele widmet, und sowohl die (zwischenmenschlich) persönlich-emotionale Ebene als auch von außen einwirkende Faktoren in den Blick nimmt, kann am Ende wirklich helfen.

Methodenvielfalt innerhalb des CEE

Systemisches Coaching begleitet Menschen dabei, den eigenen Weg zu finden, sich zu entwickeln und eigene Ressourcen lösungsorientiert einzusetzen. Dies kann unter Anwendung verschiedenster Methoden geschehen. Welche Methoden und gegebenenfalls in welcher Kombination zum Einsatz kommen, hängt immer vom individuellen Coachingprozess ab. Hier eine Auflistung und Kurzbeschreibung aller Tools und Methoden, die innerhalb des CEE praktiziert werden.

Systemische Methoden

Grundlage des Systemischen Denkens und Handelns ist der Konstruktivismus: Es gibt keine objektive Wahrheit, alles ist selektive Wahrnehmung. Jeder Mensch hat seine eigene Welt, seine Landkarte mit eigenen Regeln bzw. Mustern der Wahrnehmung, die seinen Blickwinkel, sein Empfinden in Bezug auf  Menschen und Situationen sowie seine Bewertung beeinflussen.

Systemische Methoden sind immer lösungsorientiert und zielorientiert; man arbeitet ausgehend von den Ressourcen des Menschen. Unter anderem geht es darum, herauszufinden, welche Gefühle und Bedürfnisse Auslöser für ein bestimmtes Verhalten oder bestimmte Körperreaktionen sind. Hierbei steht weniger die Aufarbeitung der Vergangenheit im Mittelpunkt als vielmehr eine zielgerichtete Veränderung für die Zukunft.

Die Methoden zur Analyse sind sehr vielfältig. Manche sind spielerisch (zirkuläre Fragen, narrative Interventionen mit Geschichten und Metaphern, innere Bilder), manche konfrontierend (paradoxe oder provokative Interventionen) und wieder andere dienen dem Perspektivenwechsel (Refraiming). Je nachdem, was am besten zum Klient passt und ihn am effektivsten zum Ziel führt.

Energetische Methoden

Beim Energetischen Coaching (EC) arbeitet man sowohl auf der kognitiven Ebene als auch auf der körperlichen und emotionalen Ebene. Das Ganze kann in Form eines Gesprächs erfolgen, aber auch mittels weiterer Methoden wie zum Beispiel Klopftechniken. Hierbei lernt der Klient, mit dem eigenen Fingern gezielt auf bestimmte Körperpunkte (Akupressurpunkte) zu klopfen. Ihm wird somit ein effektives Mittel zur Selbstanwendung an die Hand gegeben, was die Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung fördert.

EC erlaubt einen direkten Zugang auch zu denjenigen Emotionen, die nicht akut im Jetzt empfunden werden, sondern die im Laufe des Lebens innerlich gespeichert wurden (Somatisches Gedächtnis). Klienten erhalten die Möglichkeit, auf sanfte und nicht retraumatisierende Art schnell und nachhaltig in die innere Balance zurückzukommen. Indem auf energetischer Ebene innere Blockaden gelöst werden, findet man schneller zu sich selbst und seiner Mitte zurück.

Bei den Klopftechniken existieren diverse Ansätze, zu denen sich zum Teil wiederum Untervarianten mit unterschiedlichen Ausprägungen entwickelt habe. Beispiele sind wie EFT (Gary Craig), PEP (Michael Bohne) und die > Systemische Klopfakupressur (Ronald Hindmarsh).

Körpertherapie / Traumatherapie Somatic Experience nach Peter Levine

Beim Somatic Experiencing handelt es sich um eine sanfte Methode zur Enstressung. Gearbeitet wird ausschließlich mit den Körperempfindungen und Wahrnehmungen, die durch Gedanken bzw. Gefühle an stressbeladene, erlebte Situationen ausgelöst werden.

Hintergrund dieses Ansatzes ist folgender:
In Stressituationen produzierte chemische Botenstoffe wie Adrenalin dienten dem Menschen ursprünglich dazu besondere Kräfte für den Kampf oder die Flucht zu entwickeln. In der heutigen Zeit werden Stresssituation aber in der Regel nicht mehr körperlich bewältigt. Adrenalin und Co werden also nicht wieder abgebaut, sondern verbleiben im Körper. Dieser Speichereffekt führt unter anderem dazu, dass auch die eigentliche Stresssituation im geistigen und körperlichen Gedächtnis bleibt. Zudem kommt es zu einer Art Energie-Overload, der aufgrund mangelnder Möglichkeit zur Entladung zu einem Zustand des Verharrens bzw. Steckenbleibens führt. Freeze genannt. Durch diesen Zustand kann unter Umständen ein Trauma entstehen, das sich je nach Schwere sogar körperlich nachweisen lässt.

Mittels Somatic Experience lassen sich mögliche derartige Trauma bearbeiten und auflösen. Die DNA regeneriert sich, die Störung kann geheilt bereinigt werden. Auch die dazugehörigen Gedanken und Gefühle ändern sich wieder. Die Erinnerung wird nicht gelöscht, aber im Rückblick anders erlebt.

Denkhut-Methode (6 Thinking Hats) nach Edward de Bono

Die ist eine Methode zur Analyse und Diskussion der verschiedenen Aspekte und Perspektiven einer Situation. Sie hilft dabei, die Kommunikation innerhalb einer Gruppe zu verbessern und Zielen bzw. Aufgaben klar zu definieren.

Das Grundprinzip der Methode besteht darin, dass Personen nicht als sie selbst fungieren und argumentieren, sondern jeweils eine bestimmte, vorgegebene Perspektive einnehmen. Man schlüpft in eine andere Rolle, setzt also im übertragenen Sinn einen Denkhut auf. Dies macht es leichter frei zu agieren und zu hinterfragen. Man ist nicht gefangen in seinen eigenen persönlichen Abhängigkeiten und Strukturen. Jeder Teilnehmer schlüpft im Laufe des Coaching in jede Rolle und setzt dafür jeweils den Hut in der entsprechenden Farbe auf. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Hüte in verschiedenen Farben:

WEISS

Analytisches Denken und Objektivität: Konzentration auf Tatsachen, Anforderungen und wie sie erreicht werden können

ROT

Emotionales Denken, Empfinden: Konzentration auf Gefühle und Meinungen

SCHWARZ

Kritisches Denken: Risikobetrachtung, Probleme, Skepsis, Kritik und Ängste mitteilen

GELB

Optimistisches Denken: die Suche nach dem Best-Case-Szenario

GRÜN

Kreatives, assoziatives Denken: neue Ideen, Kreativität

BLAU

Ordnendes, moderierendes Denken: Überblick über die Prozesse

Disney-Methode

Die Walt-Disney-Methode (auch Walt-Disney-Strategie genannt) ist eine Kreativitäts-Methode auf Basis eines Rollenspiels, bei dem eine oder mehrere Personen ein Problem aus drei Blickwinkeln betrachten und diskutieren. Der Träumer ist subjektiv orientiert und enthusiastisch, enthält sich aber eines praktischen Urteils zu einer Idee oder Analyse.
Der Realist nimmt einen pragmatisch-praktischen Standpunkt ein, entwickelt Aktivitätenpläne und untersucht die notwendigen Arbeitsschritte, -mechanismen und Voraussetzungen. Der Kritiker fordert heraus und prüft die Vorgaben der anderen. Ziel ist konstruktive und positive Kritik, die mögliche Fehlerquellen identifizieren hilft.
Die Methode kann sowohl von Einzelpersonen als auch von Gruppen angewendet werden. Sie ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, Ziele und Visionen zu konkretisieren und alltagstauglich zu gestalten.

Engpasskonzentrierte Strategie (EKS)

Integraler Bestandteil der Engpasskonzentrierten Strategie (EKS) ist die auf Mewes basierende Engpassanalyse nach Bens, Eggle. Es gilt dasselbe Prinzip wie in der Natur: Entscheidend für ein mögliches Wachstum ist der Engpassfaktor, also der Punkt, der für eine zukünftige positive Entwicklung überwunden werden muss. Die EKS ist darauf ausgerichtet, den Fokus auf Stärkepotenziale zu legen und diese für eine nachhaltige berufliche Entwicklung nutzbar zu machen.

Familienbiografische Genogrammarbeit nach Drs. Adamaszek

Die älteste Form Systemischer Arbeit ist das Genogramm. Denn es ist schließlich nichts anderes als ein erweiterter Familienstammbaum. Es geht also um unsere Wurzeln, um unsere Vorfahren. Und jeder von uns Menschen entspringt einem solchen Stammbaum, hat also Vater und Mutter und die wiederum haben Eltern. Darüber hinaus haben die meisten von uns Geschwister und auch unsere Eltern und Großeltern haben Geschwister gehabt. Schon ist das Bild einer Familie über einen Zeitraum von fast 100 Jahren vor unserem inneren Auge entstanden. Somit ist ein Genogramm die grafische Darstellung eines erweiterten Familienstammbaums, der eine ganz bestimmte Form hat. Es wird mit Symbolen von Vierecken (Männer) und Kreisen (Frauen) und Verbindungslinien zwischen den Familienmitgliedern gearbeitet. Vor- und Zunamen der Familienangehörigen und prägende Daten (Geburt, Heirat, Tod, weitere existenzielle Ereignisse) werden ebenfalls eingetragen.

Ein Genogramm entsteht im achtsamen Dialog bzw. Interview zwischen einem Familienbiografischen Coach und dem Menschen, der sich darauf einlässt. Jemand der darauf vertraut, dass innerhalb des erweiterten Familiensystems Erkenntnisse zu finden sind, die im aktuellen Beziehungstaumel oder einer Krise Hinweise auf entscheidende Veränderungen beinhaltet.

Auf einem großen Flipchart-Blatt entsteht das Bild einer – und das ist besonders wichtig – nun neu geordneten Familie. Der, der zuerst geboren ist, bekommt den Platz ganz links und dann beispielsweise der Nächstgeborene in der Geschwisterreihe. Oder in der Reihe der Partner. Zuerst der erste Partner, danach der zweite Partner, dann der dritte Partner …. Diese Ordnung ist schlicht, aber tiefgreifend, denn emotional wird diese Ordnung meist anders erlebt (… auch wenn ich die Ältere bin, fühle ich mich beispielsweise klein oder nicht zugehörig …)

Genogrammarbeit ist im CEE gleichbedeutend mit dem Begriff des „Familienbiografischem Coaching“. Die empirisch gefundenen Gesetzmäßigkeiten (Familienbiographik) des Medinziner- und Philosophen-Ehepaars Dr. Reiner und Dr. Monika Adamaszek aus Oldenburg, die auf Erkenntnissen des Begründers der anthropologischen Medizin Dr. Victor von Weizsäcker (1886 – 1957) beruhen, sind Grundlage dieser auf drei Fragen beruhenden Methode: Warum gerade jetzt? Warum gerade ich? Warum gerade so?

Gehirnbalance

Bei der Gehirnbalance geht es darum, durch verschiedene Übungen die Koordination beider Gehirnhälften zu stimulieren und innerlich in einen ausbalancierten Zustand zu gelangen.

Erfolgen kann dies zum Beispiel durch:

  • Augenbewegungen
  • Bewegungen der Hände
  • Stimulation von Meridianen
  • Summen/Klänge produzieren
  • Nachdenken/Rechenaufgaben lösen
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg

Gewaltfreie Kommunikation ist ein Analysetool, das hilft, die eigene und die Situation des Gesprächspartner besser zu verstehen. Man lernt dadurch, darauf zu achten, was den andern bewegt und motiviert, sein Ziel zu erreichen. Der Inhalt einer Kommunikation löst bei beiden Gesprächspartnern Gefühle aus, denen Bedürfnisse zugrunde liegen, die jeder gerne erfüllt hätte. Wenn man sich diese bewußt macht, dann kann man sein Anliegen in einer Bitte formulieren, die es dem andern leicht macht, sie anzunehmen. Es geht bei der Methode also im Kern darum, sich für die Haltung und Argumente des anderen zu öffnen. Die Konzentration richtet sich auf das, was die Kommunikationspartner jeweils brauchen und erwarten. Gegenseitig werden die Bedürfnisse des jeweils anderen identifiziert und akzeptiert. Die Kommunikation ist geprägt durch gegenseitiges Verständnis und damit letztlich wesentlich ziel- und lösungsorientierter.

Die gewaltfreie Kommunikation besteht aus vier goldenen Schritten

SITUATION BESCHREIBEN

GEFÜHLE

BEDÜRFNISSE

VERHANDELBARE BITTE

Karriereanalyse mit 5-Säulenmodell und Kompetenzleitfaden

Es erfolgt zunächst eine ganzheitliche Betrachtung der Lebenssituation hinsichtlich Faktoren wie Finanzen, Gesundheit, Wohnsituation, gefolgt von einer individuellen Karriereanalyse. Wie hat sich der berufliche Weg bisher entwickelt? Was sind die persönlichen Kompetenzen, Stärken und Neigungen in Form von Hard und Soft Skills? Durch die Karriereanalyse lassen sich beruflichen Potenziale ausloten. Welche Optionen gibt es für die persönliche Entwicklung, welche Möglichkeiten zur Veränderung für die nachhaltige berufliche Entwicklung?

Lösungsorientiertes Kurzzeit-Coaching nach Steve de Shazer

Dieses Coaching basiert auf der Idee der lösungsorientierten Kurzzeittherapie nach den Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg. Grundidee ist, dass es zielführender ist, sich auf Potenziale und Ressourcen zu konzentrieren, anstatt auf der Problemebene zu verharren. Insofern liegt der Fokus des Coachings darauf herauszufinden, wie Probleme mittels verfügbaren Ressourcen bisher erfolgreich gelöst wurden und diese Muster neu zu aktivieren bzw. analog zu übertragen.

Neurolinguistisches Programmieren (NLP)

Diese Methode basiert auf den Erkenntnissen der Hirnforschung und Neurologie. Bei den verschiedenen Techniken der NLP werden unterschiedlichste Aspekte, der Kommunikation, des Denkens und des Handelns betont, um Veränderung oder Verbesserung für den Anwender herbeizuführen. NLP ist ein Mix aus Denkschulen, Denkhaltungen und Vorgehensweisen, der in seiner Vielfalt die Komplexität des menschlichen Denkens und der menschlichen Kommunikationsfähigkeit widerspiegelt.

Es geht immer darum, Fähigkeiten zu entdecken, Bewusstsein zu schaffen und so Denkmuster zu durchbrechen und Verhaltensweisen zu verändern. Oft geschieht dies kreativ und spielerisch durch den Einsatz von Bildern, Wahrnehmungspositionen und diversen Submodalitäten (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch).

NLP geht zurück auf eine Analyse der Exzellenzfaktoren der drei erfolgreichsten Therapeuten Fritz Pearls (Gestalttherapie), Milton Erickson (Hypnotherapie) und Virginia Satir (Systemische Familientherapie).

Organisations-Aufstellung

Die Organisationsaufstellung hat sich aus dem Bereich der systemischen Familienaufstellungen entwickelt. Sie bezieht sich auf das System aller Mitarbeiter einer Firma oder Abteilung. Wie sind die Mitarbeiter miteinander verflochten? Welche Beziehungen sind vorhanden und wie tragfähig sind sie im Sinne der wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Firma sowie der persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter? Ziel der Organisationsaufstellung ist es, Potenziale für eine positive Verstärkung oder Richtungsänderung aufzudecken. Im Interesse einer optimierten Zusammenarbeit. Es kann mit Symbolen oder mit Repräsentanten gearbeitet werden. Die Organisationsaufstellung bietet einen Blick „von außen“ auf das System und ermöglicht einen neuen Blick aus einer anderen Perspektive.

Strategie-Tableau

Das Strategie-Tableau geht wie die Engpasskonzentrierte Strategie (EKS) zurück auf Wolfgang Mewes und wird vor allem im Business und > Gründercoaching eingesetzt. Mittels Strategie-Tableau gewinnt man Erkenntnisse über die Ist-Situation, spezifische Stärken und differenzierende Merkmale sowie potentielle Geschäftsfelder, Zielgruppen und Partner. Das Strategie-Tableau hilft dabei, die Zielrichtung zu definieren und darauf aufbauend eine konkrete To-Do-Liste zur Erreichung der Ziele zu entwickeln.

Stressbewältigungstechniken

Zusammenfassend sind hiermit Methoden und Techniken gemeint, die der Auflösung von Blockaden sowie der Stabilisierung und Orientierung dienen. Klopf- und Projektionstechniken können hier ebenso zum Einsatz kommen wie Perspektivwechsel.

 

Das Coaching zur Stressbewältigung in fünf Stufen

ERMITTLUNG DER STRESSFAKTOREN UND
DER STRESSOREN

Was genau sorgt für Stress (Inhalte, Situationen, Verhalten von Menschen etc.)?

Was sind Auslöser für Stress?

Was sind Verstärker?

ANALYSE

Wie werden Stresssituationen beantwortet?

Wie reagieren Körper, Geist und Seele?

Welche Gedanken, Bilder und Ideen werden entstehen bzw. ausgelöst?

STRATEGIEENTWICKLUNG

Wie lassen sich diese Reaktionen kompensieren?

Wie kann man ihnen entgegenwirken bzw. sie vermeiden?

Was braucht es, um den Klienten zu stärken?

ORIENTIERUNG

Wie lassen sich Fallen, Blockaden, Verhaltensmuster, Glaubenssätze oder inneren Überzeugungen erkennen?

Wie vermeidet man, in Fallen hineinzutreten?

UMSETZUNG

Welche Ziele/Lösungen ergeben in welcher Situation Sinn?

Wie sehen individuelle Maßnahmen aus und wie lassen sie sich umsetzen?

Systemische Klopfakupressur

Die ist eine Klopftechnik, die anhand der Aufnahme von Symptomen zu einer Analyse der belastenden verbindenen Emotionen kommt und ihre Auswirkungen miteinbezieht. Diese können sich auf ganz verschiedenen systemischen Ebenen abspielen: Von der Ich-Selbst-Beziehung über die Beziehung zu einzelnen Protagonisten bis zur Wertegemeinschaft.

Das Einbeziehen der Familie, des Umfeldes und der diversen Einflussfaktoren auf vielen verschiedenen Ebenen kommt immer dann zum Tragen, wenn sich eine angestrebte Lösung nicht umsetzen läßt, weil es in der Umgebung Einflussfaktoren gibt, die kontraproduktiv wirken. Die Werte und Loyalitäten gegenüber den Menschen, mit denen man in Verbindung steht, spielen dabei eine große Rolle. Nur wenn man sich diese bewusst macht und mit einbezieht, kann eine angestrebte Veränderung nachhaltig sein. Das erfordert manchmal einen tiefen Blick ins Herkunftssystem (Familie) und auf die direkte Umgebung. Denn manchmal bringt gerade das Eingebundensein in ein Familiensystem Verstrickungen und Blockaden mit sich. Zum Beispiel aufgrund von Loyalitäten. Der intrinsische Wunsch, etwas für sich zum Besseren zu verändern kann so unterdrückt werden. Es kommt zu inneren Widerständen, die wiederum körperliche Symptomen wie Hexenschuss, Kopfschmerzen oder Bauchweh auslösen können.

Spezielle Techniken der Systemischen Klopfakupressur ermöglichen das Arbeiten mit diesen Widerständen. Ängste und Sorgen, die zu blockierenden Verhaltensweisen führen, werden offengelegt und aktiv angegangen. Somit lassen sich innere Blockaden beseitigen.

Werte-Straße nach Marita Bestvater

Im Modell der Werte-Straße nutzen wir die Wirkkraft der Werte, um ein Problem zu transformieren. Werte können selber entwickelt werden, aber auch bewusst oder unbewusst von andere Menschen/Gruppen übernommen werden: Großeltern, Eltern, Geschwister, Verwandte, Erzieher, Lehrer, Ausbilder, Freunde , Nachbar und anderen wichtigen Menschen.

Werte bezeichnen das, was uns Menschen wichtig ist. Werte stehen hinter unseren Verhaltensweisen und sind innere Bedeutungsgeber und Motivatoren. Werte sind zum Beispiel: Sicherheit, Liebe, Ehrlichkeit, Freude, Friede, Zusammenhalt, Verantwortung, Ehre, Gesundheit.

Das Gefühl persönlicher Zufriedenheit und Ganzheit resultiert auf einer Übereinstimmung von aktuellem Verhalten und den persönlichen Werten.

Nach den im Gespräch herausgefundenen drei bis fünf wesentlichen Werten eines Menschen, die als Bodenanker – wie Wegsteine mit Zetteln gelegt werden – wird schließlich am Ende des Gehens dieser Wertestraße das transformierte Problem „verändert“ wahrgenommen.